Manipulation und Fälschung 

Durch eine Indiskretion wurde Ende November 2012 bekannt, dass der ursprüngliche Entwurf des Armutsberichts der deutschen Bundesregierung auf Betreiben einiger Ministerien in wesentlichen Aussagen korrigiert wurde. Sie wurden gestrichen oder sinnentstellend verändert. Drei Beispiele, einem Bericht der Süddeutschen Zeitung vom 28.11.2012 entnommen:

Die Sätze Die Privatvermögen in Deutschland sind sehr ungleich verteilt und Allerdings arbeiteten im Jahre 2010 in Deutschland knapp über vier Mio. Menschen für einen Bruttostundenlohn von unter sieben Euro wurden ersatzlos gestrichen. Auch soll die Steigerung der Löhne im oberen Bereich bei gleichzeitigem preisbereinigtem Sinken der unteren Löhne, die Zunahme der Einkommensspreizung, nicht mehr erwähnt werden. Stattdessen heißt es nun, dass sinkende Reallöhne Ausdruck struktureller Verbesserungen am Arbeitsmarkt seien.

Bei ihrem offensichtlichen eifrigen Bemühen, durch Verschweigen wahrer Fakten oder durch ihre Umdeutung die Realität zu beschönigen und eindeutige gesellschaftliche Fehlentwicklungen zu verschleiern, entging den Akteuren, dass sie mit der letztgenannten Änderung in die Absurdität abglitten. Denn es ist zu folgern: Je besser die Struktur des Arbeitsmarkts, desto niedriger die Löhne. Wenn das Optimum der Struktur erreicht werden sollte, wäre demnach ein Minimum der Löhne zu erwarten.

Zur Beantwortung der Frage, wie es zu einem solchen gezielten Versuch der manipulativen Realitätsfälschung und in dessen Rahmen zu dieser Skurrilität kommen konnte, hier nun eine Auflistung der Mars-Pluto- und Sonne-Pluto-Aspekte und anderer Plutoeinflüsse, die in den Geburtshoroskopen der aktuellen Bundesminister und -ministerinnen enthalten sind:

 

Mars-Pluto

Sonne-Pluto

Heliozentrisch:

Sonstiges

Kristina Schröder

e4j 0,4

a2j 0,9

 

 

Ursula von der Leyen 

e3j 0,9

 

e4j 0,8

 

Ilse Aigner

e/j 1,3

a3j 0,9

 

 

Angela Merkel

e4j 2,9

 

 

 

Annette Schavan

e1j 0,5

 

 

 

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger

 

 

e1j 0,7

 

 

 

 

 

 

Hans-Peter Friedrich

e4j 3,4

 

e2j 1,2

 

Peter Ramsauer

 

a7j 2,7

e2j 0,6

 

Guido Westerwelle

 

a4j 4,6

 

 

Peter Altmaier

 

a2j 3,1

 

 

Wolfgang Schäuble

 

a1j 3,2

e2j 1,4

 

Dirk Niebel

 

a6j 2,2

e/j 2,9

 

Daniel Bahr

 

a0j 0,6

 

a und e in H

Thomas de Maizière

 

 

 

e in H

Ronald Pofalla

--

--

--

--

Angegeben sind die Stellungen um 12 Uhr mittags. Die Zahlen bezeichnen die Abweichungen von der jeweiligen Aspektdefinition. In Abhängigkeit von den Geburtszeiten können sie maximal 0,5° größer oder kleiner sein. Eine Ausnahme ist Ursula von der Leyen, *8.10.1958. An diesem Tag betrug der topozentrische Winkel zwischen Mars und Pluto ganztägig 90,88°, da der Mars kurz  vor einer Rückläufigkeitsphase scheinbar „still stand“.

Philipp Röslers Geburtsdatum ist unbekannt. Es wurde nachträglich auf den 24.2.1973 festgelegt. An diesem Tag war in seinem Geburtsland Vietnam am Vormittag und an den 13 Tagen davor ein Mars-Pluto-Trigon (a4j, größte Exaktheit am 17.2.) wirksam. Im Falle einer späteren Geburt war dieser Aspekt nicht mehr vorhanden.

 

Es fällt auf: Bei fünf der sechs weiblichen Kabinettsmitglieder bestand ein topozentrischer Mars-Pluto-Aspekt. Bei den Männern liegt dagegen ein Schwerpunkt eher auf Sonne-Pluto-Aspekten.

Bei der Geburt von Merkels Vorgänger Gerhard Schröder, *7.4.1944 gegen 22 Uhr, lag ein Halbsextil Mars-Pluto (e0j, 1,1°) vor, und der Aszendent stand im Plutozeichen Skorpion (H).

 

Statistisch ist der Befund völlig irrelevant. Auch die Häufung der e-j-Aspekte bei den Frauen ist als zufällig aufzufassen. Gibt es nun aber zwischen den Plutoaspekten und dem Anlass für diesen Text eine inhaltliche Korrelation? Besteht ein Zusammenhang zwischen ihnen und dem Versuch der Manipulation?



Die „Hinterzimmer-Aspekte“: Mars/Pluto und die larvierte Machtausübung

Mars thematisiert den Ego-zentrierten Handlungswillen, die subjektive Durchsetzung des ICH gegen den Rest der Welt. Pluto thematisiert unter anderem das Verborgene, nicht Offensichtliche, die Anonymität. Er steht damit auch für die anonyme Macht von Institutionen und Organisationen, deren größte das Staatswesen ist.

Treten diese beiden Einflüsse in Wechselwirkung, wie es bei einem Aspekt der Fall ist, macht sich bei den davon Betroffenen mit erhöhter Wahrscheinlichkeit die Thematik des „larvierten Agierens“ bemerkbar. Die beiden wesentlichen möglichen Auswirkungen sind

   - Kampf gegen die Macht Anderer, auch gegen die Vertreter der Staatsmacht,

   - Streben nach Macht, um mit deren Erreichung eine Bestätigung der eigenen Stärke zu erhalten, oder auch, um sie zur Verfolgung individueller Ziele nutzen zu können.

Beide Varianten werden in verdeckter, nicht offensichtlicher Form durchgeführt, da andernfalls leicht hinderlicher Widerstand provoziert werden kann. Im ersten Fall werden die Vertreter des Staates seine Mittel zur Machterhaltung einsetzen, im zweiten können sich Konkurrenten bei „offenem Visier“ des Akteurs gut auf diesen einstellen und dadurch ihrerseits ihren eigenen Machtwillen leichter durchsetzen.

Ist das Ziel erreicht, geht es darum, die Macht zu erhalten, denn andernfalls droht der Rückfall in relative Bedeutungslosigkeit, was subjektiv als sehr demütigend empfunden wird: „Mars hat verloren“, die Durchsetzung des ICH ist gescheitert. Eine solche Entwicklung muss daher unbedingt vermieden werden.

Ein solcher durch den Aspekt geförderter Machtwille muss sich nun nicht unbedingt negativ auswirken. Denn wenn die Ausübung der Macht den Interessen der Gesellschaft dient, ist es sehr nützlich, wenn diese Interessen von besonders durchsetzungsfähigen Persönlichkeiten vertreten werden. Wenn also zwischen den Auswirkungen des individuellen Macht- und Machterhaltungswillens eine Kongruenz mit den gesellschaftlichen Bedürfnissen und Notwendigkeiten besteht, ist gegen diese Auswirkungen eigentlich nichts Grundsätzliches einzuwenden. Sie dienen der Allgemeinheit.

Im konkreten Fall nun werfen die Manipulationsversuche zunächst ganz generell ein Schlaglicht auf das, was in Machtzirkeln „hinter verschlossenen Türen“ geschehen kann. Zum anderen liegt aber ein negativer Effekt des Willens zur Macht vor. Das Streben nach ihrer Erhaltung führte zu vorsätzlicher Lüge, Verschleierung und Realitätsfälschung. Das Volk sollte über die gesellschaftliche Entwicklung getäuscht werden.

Diese „Macht der Hinterzimmer“ steht als Agieren im Verborgenen in besonders enger Beziehung zu Mars-Pluto-Aspekten. Deren Wirkung muss nicht zwangsläufig am Verhalten der Betroffenen direkt erkennbar sein, da Pluto gerade durch seine Thematisierung des Verborgenen, Versteckten, der „Maskierung“, mit einer unauffälligen Gesamtpersönlichkeit, mit einer „harmlosen Fassade“ der nach Macht strebenden Person problemlos zu vereinbaren ist. So tritt beispielsweise im öffentlichen Verhalten Ursula von der Leyens ein starker Waageeinfluss in den Vordergrund (Sonne, Venus und Merkur in Waage, die Sonne dabei zentral auf 14,7 ± 0,5°).

Eine Einschätzung, ob sich eine Mars-Pluto-Wechselwirkung bei einer bestimmten Person möglicherweise gesellschaftlich negativ auswirken kann, ist daher praktisch unmöglich. Das wird erst offenbar, wenn konkrete Vorgänge eine Prüfung an der Realität zulassen. Die verfälschenden Änderungen des Armutsberichts waren ein solcher Vorgang. „Plutonisch larviert“ kam das Streben nach Machterhaltung zum Ausdruck. Selbstverständlich waren nicht nur die Kabinettsmitglieder daran beteiligt. Aber ein ganz wesentlicher Einfluss der Ministerinnen und Minister kann unterstellt werden.

Dass Mars auch mit Männlichkeit assoziiert ist, darf hier nicht verwirren. Jeder Mensch ist strukturell „natürlich ambivalent“, verfügt über die Persönlichkeitsanteile (PA) Mars und  Venus, zuständig für Aktion und Re-Aktion. Die für Männer höhere Bedeutung des Mars liegt an der Affinität dieses PA zum Hormon Testosteron, was typischerweise eine Betonung des körperlichen Agierens zur Folge hat. Da Testosteron für Frauen nur eine geringe Bedeutung hat, macht sich Mars bei ihnen weit überwiegend in seinen psychischen Manifestationen bemerkbar. Mars „macht Frauen nicht zu Männern“. Sie werden beispielsweise auch durch einen betonten Marseinfluss nicht physisch aggressiv, sofern halbwegs normale hormonelle Verhältnisse bestehen.

Treten die PA Mars zweier Personen in Wechselwirkung, wie es mit der synastrischen Überlagerung beider Horoskope dargestellt werden kann, wird die aktive Durchsetzung gemeinsam thematisiert. Das kann leicht sowohl zu einem Konkurrieren als auch zu einer dynamischen, erfolgreichen Zusammenarbeit führen. Bei den beiden Ministerinnen mit dem exaktesten Mars-Pluto-Hauptaspekt, Kristina Schröder und Ursula von der Leyen, liegt heliozentrisch eine schwache synastrische e-e-Konjunktion vor. Das hat auch wechselseitige synastrische Bezüge zwischen Mars und Pluto zur Folge: e (Schr.) 4j (v.d.L.), e (v.d.L.) 5j (Schr.). Die wiederholt auftretenden Differenzen zwischen den beiden sind daher nicht nur inhaltlich begründet. Sie werden auch von einer persönlichkeitsstrukturellen Interaktion im Sinne einer „Konkurrenz im larvierten Machtstreben“ gefördert.


 

Sonne und Pluto

Der Unterschied zu Mars-Pluto-Aspekten liegt in einer umfassenderen, allgemeineren Wirkung. Mars entspricht dem Persönlichkeitsanteil, der für Aktivität und Durchsetzung zuständig ist, während die Sonne einer übergeordneten Instanz entspricht, die die Aktivitäten aller PA zu integrieren und ihnen zu einer Gesamtentfaltung zu verhelfen sucht. So ist die Gesamtpersönlichkeit vom Thema der Larvierung betroffen.

Im Zusammenhang mit der Beschönigung des Armutsberichts ist dieser Unterschied nicht von Bedeutung. Denn der Plutoeinfluss auf die Sonne kann verdeckte Umtriebe aller PA erleichtern. Ein „schlechtes Gewissen“ entsteht durch einen manipulativ eingesetzten Mars infolge von „Protesten“, von widersprechenden Tendenzen nicht durch Pluto beeinflusster anderer PA leichter als durch die Sonne. Denn dieses Zentrum der Persönlichkeit widerspricht selbst nicht, es fasst nur zusammen und versucht innere Widersprüche, gegenläufige Bestrebungen der PA auszugleichen. Das geschieht in einer Art und Weise, die dem Stil des Zeichens, in dem die Sonne steht, entspricht.

Ganz allgemein ist unter dem Einfluss von Mars-Pluto-Aspekten die Wahrscheinlichkeit von Gewissensbissen bei larvierten, geheimen Aktionen gemindert, da diese mit der strukturellen Anlage korrelieren und daher subjektiv weitgehend „normal“ erscheinen.

Andere Beispiele

Es folgen einige andere Beispiele bekannter Politiker mit Mars-Pluto-Hauptaspekten von überdurchschnittlicher Exaktheit (maximal 2,5° Abweichung von den Aspektdefinitionen, „exakt“ bedeutet bis zu 1° Abweichung):

 

topozentrisch

heliozentrisch

Hafez al Assad

e/j

 

Josef Stalin

e7j (exakt)

 

Jean B. Bokassa

e3j (exakt)

 

Nicolae Ceauşescu

e3j

 

Joseph McCarthy

e4j

 

Jean-Paul Marat

e7j

 

Georges Danton

e4j

 

Richard Nixon

e7j

 

Hamid Karzai

e3j

 

 

 

 

Mohandas Gandhi

e7j (exakt)

 

Benjamin Franklin

e4j (exakt)

 

Hilary Clinton

e/j (exakt)

 

Jürgen Trittin

e4j

 

François Hollande

e4j

 

 

 

 

Enver Hoxha

 

e3j

Pervez Musharraf

 

e4j (exakt)

Giulio Andreotti

 

e4j

Klemens von Metternich

 

e4j (exakt, 0,0°)

 

 

 

Otto von Bismarck

 

e3j (exakt, 0,2°)

Henry Kissinger

 

e/j

Pandit J. Nehru

 

e3j (exakt)

Lech Wałęsa

 

e3j (exakt)

Gregor Gysi

 

e/j (exakt, 0,1°)

Klaus Wowereit

 

e/j

Roland Koch

 

e4j

Herta Däubler-Gmelin

 

e4j (exakt, 0,1°)

 

Die Auswirkungen bleiben unkommentiert, bis auf zwei Ausnahmen:

1. Die postnapoleonische Neuordnung der europäischen Machtverhältnisse 1814/15 wurde ganz wesentlich durch Metternich mitgestaltet, Bismarck ordnete die deutschen Machtverhältnisse neu und erreichte die Gründung des Deutschen Reichs. Beide wurden von einem deutlich überdurchschnittlich genauen heliozentrischen e-j-Hauptaspekt beeinflusst.

2. Um zu verdeutlichen, dass hier keiner Person böswillige Absichten unterstellt werden sollen, eine Anmerkung zu den Beispielen Gandhi und Stalin (beide mit exakter Mars-Pluto-Opposi­tion). Hier wird die Möglichkeit gegenteiliger Auswirkungen einer identischen astrologischen Thematisierung exemplarisch deutlich. Stalin war von Machtwillen geradezu besessen, und er nutzte alle seine Möglichkeiten, besonders auch die einer Geheimpolizei (Larvierung, Pluto), um seine Macht zu erhalten. Gandhi engagierte sich gegen die herrschenden Machtverhältnisse, um sie grundlegend zu verändern. Das Thema „anonyme Macht“ stand bei beiden im Vordergrund.

Ein nahezu identisches Beispiel liefern die am gleichen Tag geborenen Radovan Karadžić und Aung San Suu Kyi (*19.6.1945) mit einem Mars-Pluto-Quadrat (e3j). Wurde der eine im Streben nach Macht zum Kriegsverbrecher, so avancierte die andere durch ihren Kampf gegen eine totalitäre Staatsmacht zur Friedensnobelpreisträgerin.

Nur die betonte Thematik wird jeweils erkennbar - die Auswirkung der Auseinandersetzung damit ist offen und mit rein astrologischen Mitteln nicht vorhersagbar. Letzteres gilt für alle astrologisch definierten Wahrnehmungs- und Verhaltensausrichtungen und -schwerpunkte, wie bereits auf der Startseite dargestellt.

Fazit: Die Manipulation des Armutsberichts ist ein gutes aktuelles Beispiel für Wechselwirkungen zwischen Pluto und Mars bzw. Sonne.

 

Zu Konkret Aktuell                                                                        Zur Startseite

 

      Der Autor dieser Seite:

      Bernt Hunze

 

    Seine astrologisch

    darstellbare

    Persönlichkeitsstruktur:


          Heliozentrisch:

(Vergrößerung: Grafiken anklicken)