Aszendent und Himmelsmitte

In der Astrologie ist der Aszendent, der Punkt der Ekliptik, der zum Geburtszeitpunkt am Osthorizont steht, ein überaus wichtiger Faktor. In seiner Bedeutung für das spontane Auftreten, für das von der Mitwelt wahrgenommene Verhalten eines Menschen, soll er die Stellung der Sonne übertreffen. Die Himmelsmitte (Medium Coeli, MC), annähernd der Südrichtung entsprechend, soll eine „innere Orientierung“ thematisieren, das, was subjektiv für wichtig gehalten wird und im Leben umgesetzt werden soll. Die verschiedenen Teile der Persönlichkeit werden also unter den Einflüssen von Ac- und MC-Zeichen indirekt zusammengefasst und erzeugen Gesamteffekte, die prinzipiell mit der Wirkung des Zeichens der Sonnenstellung auf die Sonne vergleichbar sind.

Der MC-Einfluss macht sich bei einer Mehrheit der Menschen tatsächlich bemerkbar. Anders verhält es sich mit dem Aszendenten: Bei kritischer Betrachtung ist eine Wirkung des Ac oft kaum zu erkennen. Zurückgeführt wird diese Tatsache üblicherweise auf die hohe Komplexität der Konstellationsstruktur, deren einzelne Bestandteile sich ja in Abhängigkeit von Erbgut und Umwelteinflüssen ganz unterschiedlich auswirken können. So kann auch die Ac-Wirkung von den Einflüssen anderer Horoskopfaktoren überlagert werden und dadurch hinter sie zurücktreten.

Bei vielen Menschen ist nun aber oft der Einfluss eine Nachbarzeichens der Ac-Stellung im Verhalten erkennbar, und das auch dann, wenn dieses Zeichen „leer“ ist, also keine Betonung durch in ihm stehende Planeten aufweist. Gleiches gilt für die Besetzungen der Felder, insbesondere von solchen mit großer Ausdehnung. Kommt es hier zu Planetenhäufungen, scheint oft eine Wirkung einzelner Planeten wie im Nachbarfeld, nicht aber im Feld der Stellung vorzuliegen. Auffällig ist vor allem, dass Stellungen in den Feldern 12 und 1, aber auch in 6 und 7 in vielen Fällen nur schwer mit Eigenschaften und Verhalten der Horoskopeigner in Einklang zu bringen sind.

Diese Tatsache wird in der Astrologie der Hamburger Schule insofern berücksichtigt, als in dieser eines von mehreren Feldersystemen durch das MC als Bezugspunkt definiert wird. Von dort ausgehend, erfolgt eine Einteilung in 12 gleich große, aequale Felder. Dadurch verliert der Aszendent seine Funktion als Spitze des 1. Feldes. Diese Einteilung ist identisch mit der des in Skandinavien verwendeten Meridianen Feldersystems. Dort war der Anlass für eine solche Einteilung das Versagen der herkömmlichen Systeme nach Placidus und Koch in hohen geographischen Breiten.

Wegen der großen astrologischen Bedeutung des Ac setze ich mich eingehend mit ihm auseinander. Es wird deutlich werden, warum für ihn in der Konkreten Astrologie kein Platz sein kann.

 

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Zu Konkrete Astrologie

 

 

      Der Autor dieser Seite:

      Bernt Hunze

 

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