MC-Felder und Aszendenten-Äquivalent

Bei Anwendung Ac-abhängiger variabler Feldersysteme entstehen in Skandinavien infolge der beschriebenen geometrischen Zusammenhänge bei vielen Konstellationen massive Interpretationsprobleme. Zum Beispiel stellte sich am 10.10.1963 in Kirkenes/Norwegen auf 69,7° nördlicher Breite die Konstellation so dar:

Kirkenes, 30°03' O, 69°40' N, 10.10.1963 um 13.41 MEZ

Feldereinteilung nach Placidus; die Felder 4-6 und 10-12 existieren nicht, während die übrigen eine Ausdehnung von je 60°aufweisen. Aszendent (AC) und Himmelsmitte (MC) fallen zusammen.

In diesen Breiten kommt daher meist das Meridiane Feldersystem zur Anwendung. Der Felderkreis wird hier, im Gegensatz zu den aszendentenabhängigen Systemen mit variabler Feldergröße, nicht auf den Zeichenkreis projiziert. Stattdessen erfolgt, ausgehend vom MC, eine zweite Einteilung des Tierzeichenkreises in 12 gleich große Abschnitte, die also mit den so genannten MC-Feldern der Hamburger Schule identisch sind (s. oben). Unverändert stellt das MC den Beginn des 10. Feldes dar. Der Aszendent aber, der ja in keinem festen Winkelabstand zu ihm steht, verliert seine Funktion. Im Sinne der astrologischen Tradition ist das ein wahrhaft dramatischer Tabubruch: eine Astrologie ohne Aszendent!

Die Folge dieser Einteilung sind differierende Bedeutungen der Planeten aufgrund ihrer unterschiedlichen Felderstellungen der Planeten in Ac-abhängigen inaequalen Systemen gegenüber diesem MC-abhängigen aequalen System. Eine vergleichende Untersuchung zeigt, dass letzteres nicht nur im hohen Norden, sondern in allen Fällen eines deutlich von 90° abweichenden Winkels zwischen Ac und MC zu zuverlässigeren Ergebnissen führt. Also auch bereits in Mitteleuropa. Weiterhin fällt auf, dass der Beginn des 1. Feldes im Meridianen System, in 90° Abstand vom MC, oft genau den Einfluss hat, der von der Astrologie dem Aszendenten, gleichzeitig ja Beginn des 1. Feldes in den Ac-abhängigen Systemen, zugeschrieben wird. Ich bezeichne ihn daher als Aszendenten-Äquivalent, abgekürzt „AÄ“.

Wegen der Erdachsenneigung bestehen zwar auch bei dieser Einteilung Differenzen in den Zeichenstellungen der Felder, die nun aber nur noch vergleichsweise gering ausgeprägt sind. Das MC steht in den fixen Zeichen je 120 Minuten täglich, in Zwillinge/Krebs und Schütze/Steinbock je 128 Minuten, in Jungfrau/Waage und Fische/Widder je 112 Minuten. Beim AÄ verhält es sich umgekehrt. Diese Differenzen sind nun aber für alle Breitengrade in beiden Hemisphären identisch. Eine weitgehende „astrologische Gleichverteilung“ der Geburtskonstellationen aller Menschen hinsichtlich der Stellung der Mitte des 1. Feldes, des Aszendentenäquivalents AÄ, ist gewährleistet. Auch in Nordgrönland und Südfeuerland.

 

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      Der Autor dieser Seite:

      Bernt Hunze

 

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