Vehlow’sche Felder

In Anlehnung an die antike Feldereinteilung definierte Johannes Vehlow ein aequales Feldersystem, bei dem der Ac nicht den Anfang, sondern die Mitte des 1. Feldes darstellt. Der Felderkreis beginnt also 15° vor dem Aszendenten. Damit wird die oben erwähnte variable Deutung der Planeten gegen Ende eines Placidus-Feldes gegenstandslos, da ein dort befindlicher Planet durch die Verschiebung der Feldergrenzen um durchschnittlich 15 Grad meist in die erste Hälfte eines Vehlow-Feldes rückt. Seine Deutung ist nun auf dieses Feld zu beschränken. Fließende Übergänge auf etwa zwei Grad beiderseits der Feldergrenzen sind weiterhin vorhanden, da die Grenzen nicht einem starren Entweder/Oder entsprechen. Die Felderspitzen aber verlieren ihre Funktion. Deutungsrelevant wird stattdessen das Zeichen, in dem sich die Mitte eines Feldes befindet.

Am Beispiel Fankhauser wurde deutlich, dass das MC-abhängige Meridiane Feldersystem (MFS) bei Konstellationen mit stark geneigter MC-IC-Achse bereits eine Verbesserung bedeutet. Noch zuverlässiger wird es nun, wenn die Vehlow’sche, auf den Ac bezogenen Einteilung auf das MFS übertragen wird. Der Beginn des Felderkreises ist dann nicht 90°, sondern nur noch 75° vom MC entfernt.

Als Beispiel der 1.10.1953, 0.40 MEZ in Berlin:

Feldersystem nach Placidus (grau) und Meridianes Feldersystem in Vehlow-Einteilung (rot). MC und IC bleiben unverändert. Der aequale Felderkreis im MFS beginnt hier in einem Abstand von 75° vom MC, hier auf 4,2° D. AC und DC werden bedeutungslos. In 90° Abstand vom MC liegt das Aszendentenäquivalent, als bezeichnet.

Die bessere Funktionsfähigkeit dieser Einteilung gegenüber den üblichen MC-Feldern mit dem MC als Spitze des 10. Feldes und natürlich auch gegenüber den Placidus- und Koch-Feldern lässt sich besonders leicht an den entstehenden Stellungsverschiebungen vom 12. Feld nach Placidus in das neu definierte 1. Feld nachweisen. Offensichtliche, erkennbare thematische Betonungen in den Reaktionsweisen der Menschen entsprechen nun der Stellung der ihnen analogen Planeten in diesem Feld.

Die von Gauquelin gefundenen Planetenhäufungen in der zweiten Hälfte des 9. Feldes (s.o.) rücken jetzt in die erste Hälfte des 10., in dem sie auch zu erwarten sind. Die Häufungen im Bereich des 12. Feldes sind ebenfalls nicht mehr vorhanden, allerdings kommt es nicht zwangsläufig zu gehäuften Stellungen im 1. Feld.


Interessant ist eine prinzipielle Übereinstimmung dieser Feldereinteilung mit der zeitlichen Tageseinteilung des chinesischen Bazi Suanming, wenn dies auch keine Astrologie in unserem Sinne ist. 12 Uhr mittags liegt hier in der Mitte des Abschnitts „Yang-Feuer“, der den Zeitraum von 11-13 Uhr umfasst. In dieser Zeit steht die Sonne im 10. Feld des MFSV.

 

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      Der Autor dieser Seite:

      Bernt Hunze

 

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