„Prognosen“

Individuelle Unsicherheiten und Ängste führten in vergangenen Jahrhunderten zur Absurdität der Vorhersage zukünftiger Ereignisse aufgrund der zukünftigen Entwicklung der Planetenkonstellation. Solche Prognosen wären nur möglich, wenn die Zukunft festläge. Das ist aber nicht der Fall. Diese Erkenntnis hat dazu geführt, dass sich die zeitgenössische praktizierte Astrologie endlich davon distanziert. Dennoch werden aber immer noch prognostische Aussagen gemacht, die inhaltlich zu spezifisch sind und damit die Grenzen der astrologischen Möglichkeiten ignorieren. Dazu ein Beispiel:

Wenn im nächsten Monat für etwa eine Woche Transitaspekte der Venus zu den Geburtsstellungen von Jupiter und Venus eines männlichen Singles bestehen werden, ist es abwegig, daraus den Schluss zu ziehen, dieser werde in jenen Tagen seiner „Traumfrau“ begegnen. Es ist nicht einmal vorhersagbar, ob er überhaupt besonders kontaktfreudig sein wird. Es ist nur festzustellen, dass die Wahrnehmungsbereitschaft für Erscheinungen des Themenkomplexes Reagibilität/Harmonie/soziale Interaktion/„das Weibliche“ einschließlich einer indirekten Betonung des Gegensatzes männlich/weiblich einige Tage lang erhöht sein wird, und dass Reaktionen auf Ereignisse, die diese Thematik betreffen, wahrscheinlicher sein werden.

Nur diese allgemeine Aussage ist möglich und zulässig. Es ist nicht einmal vorhersehbar, ob überhaupt andere Menschen an der Auseinandersetzung mit dem Thema beteiligt sein werden. Denn sie kann sich auch als intensivierte gedankliche Beschäftigung damit auswirken, und diese kann zum Inhalt haben, wie am Arbeitsplatz eine optimale Harmonie mit den Kollegen hergestellt werden kann.

Vorhersagbar ist also nur die vorübergehend erhöhte Bedeutung einer Thematik, nie eine konkrete Auswirkung. Nur wenn der Single gerade auf Partnersuche ist, kann sich der Venusaspekt in Form einer weiteren Erhöhung der Kontaktbereitschaft in Bezug auf das Kennenlernen einer möglichen Partnerin auswirken. Die Effekte sind also von der gerade vorliegenden Lebenssituation abhängig. Korreliert einer von deren Themenschwerpunkten mit der Thematik des Transits, wird sich dieser deutlich bemerkbar machen. Andernfalls aber geschieht genau nichts.

Jedwede Vorhersage eines konkreten Ereignisses ist also völlig unmöglich. Auch die schwammigen Allgemeinplätze, wie sie stets zum Jahreswechsel als „Jahreshoroskop“ in Zeitschriften anzutreffen sind, sind sinnlose Makulatur, das aber noch aus einem zweiten Grund: In den verschiedenen Geburtsjahren sind die Planetenstellungen und -beziehungen völlig verschieden. So kann die Sonnenstellung in einem bestimmten Tierkreiszeichen unmöglich eine identische Bedeutung für alle davon Betroffenen haben.

 

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Zu Irrtümer der Astrologie

 

      Der Autor dieser Seite:

      Bernt Hunze

 

    Seine astrologisch

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          Heliozentrisch:

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