18.-22.April 1889


Orientierung am Kollektiv: Hitler und 14 weitere Personen

 

Am 20.4.1889 wurden geboren


- Adolf Hitler, nationalsozialistischer Diktator

- Tonny Kessler, niederländischer Fußballspieler und Nationalsozialist

- Walter Hahn, deutscher Fotograf

- Erik Gustaf Bernadotte, Prinz von Schweden

- ein Mörder aus den Datensammlungen Michel Gauquelins

 

Gegen 18.30 Uhr Ortszeit wurde in Braunau/Österreich Adolf Hitler geboren. Er war bereits Gegenstand zahlloser eingehender Untersuchungen. Auch Astrologen haben sich hinlänglich mit ihm beschäftigt. Wenn ich nun dennoch eine astrologische Teilanalyse vornehme, dann deswegen, weil ich es für unser psychologisches wie allgemeines Verständnis vom Menschen für wichtig halte, den Zusammenhang zwischen der Entwicklung eines Menschen zu einer Extremvariante seiner Spezies und der dieser Entwicklung zugrunde liegenden Persönlichkeitsstruktur zu verstehen.


Zunächst zur heliozentrischen Konstellation:

Adolf Hitler, *20.4.1889 gegen 18.30 Uhr LMT in Braunau (13°02’ O, 48°15’ N), heliozentrisch

 

So stellte sich das Horoskop bis zur Entdeckung des Planetoiden Orcus 2004 dar. Es ist auffallend schwach strukturiert. Bis auf das Sextil Saturn-Uranus gibt es nur 3 ungenaue Hauptaspekte, und 6 der 8 Nebenaspekte haben einen hinsichtlich ihrer Wirktendenz offenen Charakter (Biquintil, Qunicunx). Es handelt sich also um eine Grundstruktur ohne stark betonte Wechselwirkungen zwischen den PA, so dass es viele Möglichkeiten ihrer Nutzung gibt, kaum aber eine deutlich betonte astrologische Förderung bestimmter Ausrichtungen der Wahrnehmungs- und Reaktionsbereitschaften. Dadurch ist hier die Bedeutung von Sozialisationseinflüssen und genetischen Anlagen erhöht. Die Astrologie, der dritte Persönlichkeitsprägende Faktor, tritt in ihrer Bedeutung zurück.

Mit Orcus entsteht nun ein anderer optischer Eindruck:

Das gleiche Horoskop mit Orcus. Zusätzlich sind die aufsteigenden Knoten von Mars, Jupiter, Saturn und Orcus (t,u,v,27°I) eingetragen

 

Die schwache Struktur wird jetzt von einem Aspektdreieck, einem so genannten Halbdrachen, überlagert, der von Saturn, Uranus und Orcus gebildet wird. Dabei sind die Uranusaspekte exakt (Uranus Sextil Saturn 60,5°, Uranus Trigon Orcus 120,6°), und auch die Saturn-Orcus-Opposition weicht nur um 1,1° von 180° ab.

 

Diesen Dreiecksbezug gab es in den letzten 2000 Jahren nur 1889, in jenem Jahr dann von Januar bis September. Die insgesamt größte Exaktheit der drei Aspekte wurde Mitte Mai erreicht.

 

Was bedeuten diese drei Aspektbezüge nun? Dazu zunächst ein

 

 

Exkurs: Die Transsaturnier

 

Orcus und Pluto entsprechen Persönlichkeitsanteilen, die mit der grundsätzlichen Hinterfragung der wahrgenommenen Realität befasst sind. Ist das, was ich wahrnehme, alles, was existiert, oder gibt es jenseits davon noch etwas, das ich nicht erkennen kann? Erlebe ich eine vollständige Realität, oder ist in meiner Wahrnehmung der Welt eine umfassendere „wahre Wirklichkeit“ verborgen, die sich nicht in der materiellen Realität offenbart? Muss das Existierende so sein, wie es ist, oder könnte es vielleicht auch anders sein? Wenn die Alternativen nach dem „Oder“ gälten: Gibt es vielleicht doch Möglichkeiten, die nicht fassbaren, nicht erfahrbaren Zusammenhänge in der Realität abzubilden, sie ins Materielle zu übertragen, zu übersetzen? Ist die Realität so zu verändern, dass sie den immateriellen, imaginären Zusammenhängen besser entspricht? Wenn ja: Wie ist das zu bewerkstelligen? Was kann ich tun, um uns unbekannte Zusammenhänge zwischen Raumzeit und Energie, zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Leben und Nicht-Leben und zwischen den Persönlichkeiten aller Wesen in der Realität darzustellen?

Nicht nur Psychiater fassen derartige Fragestellungen als Hinweise auf drohende Wahnentwicklungen auf. Wenn wir nun einfach, rein hypothetisch, annehmen, Auslöser für diese Fragen wie für religiösen Glauben seien Persönlichkeitsanteile, die imstande sind, in den manifesten Phänomenen deren Grundlage, einen Hintergrund, zu erahnen, werden diese Fragen ebenso selbstverständlich wie der Glaube als nicht recht geglückter Versuch einer Antwort darauf.

Die PA Orcus und Pluto sind auf der Entwicklungsstufe, die wir derzeit erreicht haben, naturgemäß noch sehr problematisch. Denn wie sollen wir in unserer materiellen, räumlichen und zeitlichen Gebundenheit etwas verstehen und realisieren, das diese Bindungen eben gerade nicht hat? So können durch Pluto- und Orcuswirkungen tatsächlich Entwicklungen gefördert werden, die mit der lebensnotwendigen strengen Orientierung an materiellen Gegebenheiten kaum zu vereinbaren sind und daher die Lebensfähigkeit beeinträchtigen. Insbesondere paranoide Symptome können entstehen, die Ausbildung von in sich geschlossenen, pseudo-logischen Wahnsystemen wird erleichtert.

Weiterhin beinhaltet jeder Versuch, nicht Darstellbares darzustellen, immer eine Überforderung des Gehirns, das für seine Verarbeitungstätigkeit ja auf reale, materiell gebundene Erinnerungen und Informationen zurückgreift. Es ist, als ob ein Steinzeitmensch aus der Existenz von Wasser und dessen offensichtlichen Eigenschaften die Begründung der Entstehung von Wasserstoff- und Sauerstoffatom herleiten will. Er weiß aber noch nicht einmal, dass es Atome überhaupt gibt. Er ahnt nur, dass es etwas gibt, das er nicht erkennen kann. Sein Versuch scheitert also. Er kommt zu dem Ergebnis, dass wahrscheinlich ein Wassergeist existiert, und versucht, ihn seinen Zeitgenossen zu beschreiben und zu erklären. Aber auch das ist nicht möglich. Zwar ist seine Annahme, dass die Eigenschaften des Wassers auf unbekannten Ursachen beruhen, zutreffend, sein spekulativer Erklärungsversuch aber muss in die Irre führen, da die wahren Zusammenhänge mit dem Kenntnisniveau der Steinzeit nicht darstellbar sind.

Die Übertragung orcisch-plutonisch begründeter Ahnungen in die Realität, ihre konkrete Umsetzung, muss also Stückwerk bleiben. Die meist unbewusste Hinterfragung der Wirklichkeit kann nur zu unvollständigen, oft auch falschen Antworten führen. Bezogen auf das Beispiel Hitler: Die Wahrnehmung von Missständen wie von kollektiven Bedürfnissen führte bei der Analyse ihrer Ursachen und dem Versuch, andersartige Bezüge zwischen den Menschen herzustellen und damit ihre Lage zu verändern, zu keinem brauchbaren Ergebnis. Die Auseinandersetzung mit Verborgenem, mit unbekannten Zusammenhängen, führte zu deren Abbildung in der Realität in extrem verzerrter Form. Die Auflösung bestehender Strukturen konnte nicht durch den Aufbau eines nutzbaren Systems ersetzt werden, es blieb nur bei der generellen Zerstörung des Alten. Stillstand und Niedergang wurden zwar durch Aktivitäten scheinbar überwunden. Sie hatten aber keine rationale Grundlage und liefen dadurch elementaren menschlichen, „materiellen“ Überlebensinteressen zuwider. Auch innerpsychisch scheiterte er. Als der Untergang drohte, konnte er das nicht mit dem Verrechnungsergebnis seines Gehirns vereinbaren, die diesem Ergebnis widersprechende Realität nicht anerkennen und hielt zunehmend wahnhaft am Glauben an die Verwirklichung seiner Fehlschlüsse fest.

Neptun als weiterer PA, der sich mit überpersönlichen, materie-, raum- und zeitunabhängigen Zusammenhängen auseinandersetzt, unterscheidet sich von Orcus und Pluto in einem ganz wesentlichen Punkt. Er hinterfragt die Zusammenhänge nicht, sondern nimmt sie nur wahr und versucht, sie direkt in die Realität zu integrieren. Daraus resultiert eine Stärkung der Intuition - Stimmungen, „Strömungen“ werden diffus wahrgenommen, ohne dass definierbare Auslöser für diese Empfindungen erkennbar sind. Das ist nicht zu verwechseln mit Auswertungen unbewusst gebliebener Wahrnehmungen realer Vorgänge, die meist als Intuition fehlinterpretiert werden.

Das dem entsprechende psychiatrische Symptom ist das der fehlenden Abgrenzung der Persönlichkeit, einer Desorientierung, eines „Verschwimmens“ im Gewirr materiell nicht begründbarer Wahrnehmungen und Empfindungen. Stehen Orcus und Pluto für den Wahn und eine durch ihn erreichte Scheinstabilität, ist Neptun mit einer Destabilisierung, mit Auflösungserscheinungen oder gar einem Zerfall der Persönlichkeit assoziiert.

Uranus schließlich entspricht einem PA, der zwar auch, ähnlich wie Pluto und Orcus, mit grundlegenden Veränderungen befasst ist. Anders als diese hinterfragt er aber nicht den jeweiligen Status quo, sondern provoziert plötzliche, überraschende Einfälle, deren Realisierung einen aktuellen Zustand heftig und radikal, „revolutionär“, verändern kann. Wenn diese „Geistesblitze“ praktikable Inhalte haben, führen sie zu unkonventionellem Querdenken, zur Gewinnung neuer und ungewöhnlicher, aber nutzbarer Blickwinkel. Sie können aber sehr leicht die Realität und ihre Möglichkeiten verfehlen, da die konkreten Gegebenheiten nicht unbedingt ausreichend berücksichtigt werden. Dann resultiert eine Neigung zu einzelnen Merkwürdigkeiten des Verhaltens, zu Spleens oder „Macken“. Im Falle nicht ausreichender Kontrolle der Ideen kann es zur Entwicklung von psychotischen Symptomen in Form unsystematischer, alogischer Gedankensprünge, einer so genannten Ideenflucht kommen. Der Realitätsbezug ist stark gelockert, wobei dieser Zustand aber eher anfallweise auftritt. Ein geschlossenes, scheinlogisches Wahnsystem wird, anders als durch Pluto- und Orcuseinflüsse, meist nicht entwickelt.

Zurück zum 20.4.1889. Orcus tritt hier also zu Saturn und Uranus in Beziehung. Damit verbindet sich die erläuterte Orcus-Thematik mit dem saturnalen Themenkreis Ordnung/Normen/Tradition und der uranischen Thematik Radikale Veränderung/Revolution. Erreicht ein Mensch mit dieser Teilkonstellation eine einflussreiche Position, macht sich dieser thematische Gesamtkomplex bevorzugt als Auseinandersetzung mit der herrschenden Gesellschaftsstruktur in seinem Handeln bemerkbar. Es ist eine gemeinsame Thematisierung des Überlieferten, des Status quo (Saturn), seines radikalen Umsturzes (Uranus) und der Hinterfragung (Orcus) beider Themen zu erwarten. Diese Art des Zusammenwirkens der drei PA ist bei allen folgenden Ausführungen zu berücksichtigen und zu diesen in Beziehung zu setzen.


Je weniger Aspekte eine heliozentrische Konstellation enthält, desto bedeutsamer werden Stellungen der Planeten an markanten Punkten ihrer Bahn wie auch in den Richtungen solcher Bahnpunkte anderer Planeten. Es resultieren Wirkungen, die denen von Aspekten zwischen den „Bahninhabern“ entsprechen, nur in schwächerer Ausprägung.

In der rechten Spalte der folgenden Tabelle stehen die astrologischen Faktoren, die den Themen in der linken Spalte entsprechen. Die größte ekliptische Abweichung (GEA) eines Planeten liegt dann vor, wenn er in 90° Horizontalabstand von seinen Knoten, seinen Durchtrittspunkten durch die ekliptische Ebene, steht.

„Expansion“ des Intellekts, des sprachlichen und gestisch-mimischen Ausdrucks, Optimierung seiner Möglichkeiten;

 

Merkur in 1,0° Abstand von der Richtung der GEA (süd) Jupiters (sein aufsteigender Knoten auf 9,3° Krebs), einem Merkur-Jupiter-Aspekt entsprechend;

 

Beeinflussung des Harmonisierungs-/Ausgleichs-PA durch die Thematik Ordnung/Abgrenzung; zwischen­menschliche Beziehungen treten verstärkt mit Normvorstellungen in Wechselwirkung.

 

Venus in 1,6° Abstand von der Richtung GEA (nord) Saturns (sein aufsteigender Knoten auf 22,7° Krebs), einem Venus-Saturn-Aspekt entsprechend;

Der spontane Handlungsantrieb tritt in Wechselwirkung mit Ordnung und Abgrenzung, das persönliche Nor­mensystem wird tendenziell „dynami­siert“, was eine Neigung fördern kann, es auf Andere zu übertragen und deren Anpassung zu fordern.

 

Saturn in 0,9° Abstand von der Richtung GEA (nord) des Mars (dessen aufsteigender Knoten auf 18,7° Stier); der Unterschied zu einem Mars-Saturn-Aspekt liegt darin, dass Mars in der vorliegen­den Stellung eher Saturn beein­flusst als umgekehrt.

Die ideelle Expansion und Optimie­rung wird durch eine Hinterfragung der Realität und durch eine Auseinan­dersetzung mit Möglichkeiten ihrer grundlegenden Veränderung beein­flusst.

Jupiter in 1,1° Abstand vom auf­steigenden Orcusknoten (auf 27° Schütze), einem Jupiter-Orcus-Aspekt entsprechend.

 

Diese indirekten Bezüge gehen nun in die topozentrischen Wechselwirkungen zwischen den PA ein, bilden eine Art Grundlage oder Hintergrund ihrer Manifestationen.

Adolf Hitler topozentrisch

Ein Hauptmerkmal der topozentrischen Konstellationist ist ein Konflikt zwischen Handlungs- und Ausgleichsimpuls, zwischen Aktivität und Passivität, und zwar in zweifacher Form. Das PZ Sonne steht an der Grenze zwischen Marszeichen Widder und Venuszeichen Stier, und Mars und Venus stehen in Stier in exakter Konjunktion (0,3° Abstand). Spontane Antriebsimpulse können so direkt ihren eigenen Ausgleich und damit ihre Hemmung provozieren, und Harmonisierungs- und Ausgleichsimpulse umgekehrt den Handlungsantrieb aktivieren.

Sehr bedeutsam werden nun die Quadrate der beiden zu Saturn im 10. Feld. Er bewirkt in dieser Stellung eine Verstärkung der subjektiven Bedeutung der Außenwirkung des eigenen Handelns. Das heißt, der Erwerb öffentlicher Anerkennung, von „Ruhm und Ehre“, erlangt eine erhöhte Bedeutung. Bereits heliozentrisch weist Saturn indirekte Bezüge zu Venus und Mars auf (s.o., Knotenbezüge). Durch die Quadrate wird nun diese Verbindung erheblich intensiviert. Die Folge kann eine Fixierung auf diesen Widerspruch sein, ein Zwang zur permanenten Auseinandersetzung mit ihm. Ein Sich-Verbeißen in den inneren Konflikt zwischen „männlichem“ Handlungs- und „weiblichem“ Ausgleichsimpuls wird erleichtert, denn beide Komponenten werden zu vermuteten oder realen Normen, Strukturen und Begrenzungen in Beziehung gesetzt. Ob sich dabei einer der beiden PA gegen den anderen durchsetzt und in den Vordergrund tritt oder ob ein Dauerkonflikt resultiert, ist von Umwelteinflüssen und genetischen Anlagen abhängig.

Da Venus und Mars im 7. Feld stehen, wirkt sich der Widerspruch direkt im persönlichen Umgang aus - venusische Verbindlichkeit erscheint grundsätzlich gleichzeitig mit egozentrischem Durchsetzungswillen. Ob und, wenn ja, was von beidem gerade überwiegt, hängt von der jeweils aktuellen Situation ab.

Helio- wie topozentrisch steht Merkur fast isoliert. Damit wird sein indirekter heliozentrischer Jupiterbezug (s.o.) bedeutsam. Die Optimierung des Umgangs mit Intellekt und Sprache wird stark thematisiert, wobei dieser Teil der Persönlichkeit infolge seiner schwachen Integration ein gewisses Eigenleben führen kann.

Da die Geburtszeit wohl recht sicher feststeht, ist die Stellung des Mondes in diesem Fall verwertbar. Der Expansions-PA Jupiter wirkt über seine Konjunktion mit Mond als genereller Verstärker der Emotionalität. Infolge seines heliozentrischen Bezugs zum Orcusknoten (s.o.) betont auf gesellschaftliche Zustände reagierend, provoziert Jupiter hier nun in besonderem Maße Gefühlsreaktionen auf kollektiv wirksame Ereignisse. Bei Hitler kam es dementsprechend zu einem psychischen Zusammenbruch mit psychotischen Symptomen, als er im November 1918 von der Kapitulation erfuhr. Rein persönlich bedingte, durch einzelne Personen ausgelöste Emotionen treten zurück.

Die Mondstellung in Steinbock fördert eine Kontrolle der Gefühle, ihre Ordnung, Beherrschung und Stabilisierung. In diesem Fall kann also die beschriebene Art des Gefühlslebens tendenziell zum konstanten Normalzustand werden, zumal Jupiter und Mond über Quintile direkt mit dem Steinbock-analogen PA Saturn verbunden sind. Dieser zweifache Saturneinfluss kann die Jupiterbedingte Verstärkung der Emotionen im Extremfall so sehr stabilisieren, dass Gefühlsreaktionen einen zwanghaften Charakter annehmen.

Die bedeutsamen Themen dieser Persönlichkeit sind bisher also:

- Venus, der Ausgleich und Vermittlung und den Sinn für das Ästhetische, Schöne thematisierende PA in Bindung an und Widerspruch zu Mars, dem für dynamische Tatkraft und Durchsetzungswillen zuständigen PA,

- Infragestellung gegebener Verhältnisse,

- betonte Auswirkungen dieses Zweifelns auf Gefühle, auf die Vorstellungen von gesellschaftlicher Ordnung, auf revolutionäre, unkonventionelle Ideen, indirekt ganz allgemein auf das Denken und die verbale Äußerung,

- Ordnung, System, Normen, Struktur, Tradition mit Einfluss auf alle drei anderen Themenkreise.

Nun noch zu zwei Anteilen, die wahrscheinlich ausschlaggebend für die soziopathische Entwicklung der Person waren. Uranus als PA, der rational nicht begründbare revolutionäre Sprünge in Denken und Verhalten auslösen kann, steht nur zu Orcus und Pluto im Aspekt. Diese Aspekte bestehen auch aus heliozentrischer Sicht (s.o.). Orcus seinerseits weist recht genaue Halbquadrate zu Mond und Jupiter auf, Pluto ab 1889 für mehrere Jahre eine Konjunktion mit Neptun. Die oben beschriebenen Effekte von Orcus und Pluto können so potentiell zusätzlich in ihre möglichen Pseudologik und Irrationalität verstärkt werden. Sie stehen teils direkt, teils indirekt mit den spontanen, durch Jupiter verstärkten Emotionen (Mond) in Beziehung

Strukturell wurde die pathologische Entwicklung Hitlers insgesamt also durch den Einfluss intensiver Wahrnehmungen überpersönlicher Zusammenhänge (Orcus, Pluto, Uranus, Neptun) auf ein intensives Gefühlsleben (Mond, Jupiter) gefördert, kombiniert mit einer betonten Wahrnehmung für das Thema Ordnung/Normen (Saturn) und dessen Bedeutung für den zwischenmenschlichen Umgang (Venus/Mars). Es erfolgte dabei eine Art Aufspaltung in einen Realitätsorientierten „normalen“ Menschen mit einer vielleicht etwas überdurchschnittlich ausgeprägten Problematik und einen von diffusen irrationalen, kollektiv-„metaphysischen“ Einflüssen getriebenen psychisch Kranken. Mit zunehmender Lebensdauer überwog schließlich die Krankheit mit dem ihr zugehörigen Realitätsverlust.

Beispiele für die Wahrnehmung von atmosphärischen Strömungen lieferte er besonders in seinen ersten Jahren politischen Engagements als Redner in Münchener Bierkellern. Die zum Teil extremen Verzögerungen des Redebeginns, das Zögerliche, Tastende, Suchende in den ersten Sätzen seiner Reden waren nicht nur rhetorische Tricks zur Spannungserzeugung. Die starke heliozentrische Betonung des Transsaturnal-Überpersönlichen ermöglichte es ihm tatsächlich, die jeweilige Stimmung im Raum zu erfühlen und seine Wortwahl mit dieser Wahrnehmung improvisierend so abzustimmen, dass er die zu dieser Stunde bei diesem Publikum größtmögliche Wirkung erzielen konnte.

Hitler als Person war, wie wir es alle sind, Ausdrucksmittel einer nicht nur für ihn relevanten Persönlichkeitsstruktur. Es geht mir daher weder um seine historische Bedeutung noch um seine Be- und Verurteilung. Diese sind bereits hinreichend erfolgt. Ich will lediglich verdeutlichen, wie eine abstrakte Persönlichkeitsstruktur in den konkreten Verhaltensmerkmalen erkennbar wird. Diese Struktur entspricht der astrologischen Geburtskonstellation. Die Lebensäußerungen des dazugehörigen Menschen werden so deutlich plausibler als durch ausschließlich psychologische Erklärungsversuche.

Die Bedeutung von Sozialisationseinflüssen wird hier, wie bereits erwähnt, durch die helio- wie topozentrisch eher schwache Strukturierung der Konstellation erhöht. Deren Auswirkungen können daher überdurchschnittlich stark variieren. So sind bei den Personen, die um den 20.4.1889 geboren wurden, eher unterdurchschnittlich oft Ähnlichkeiten in ihren Persönlichkeitsmerkmalen zu erwarten.


Ebenfalls am 20.4.1889 wurden geboren

- Hermann „Tonny“ Kessler in Den Haag/Niederlande, ein Fußballspieler und späterer Jurist, der in der niederländischen Nazi-Bewegung Adjudant des später hingerichteten Kriegsverbrechers Anton Mussert wurde.

- Walter Hahn in Berlin, ein Fotograf, der in einem eigenen Verlag seine Fotos zum Thema Bergklettern zu Ansichtskarten verarbeitete. Später wandte er sich der Architektur- und Landschaftsfotografie seiner Heimat zu.

Überliefert ist, dass ihm der Spitzname „Ziegelträger“ verliehen wurde. Grund dafür war, dass er in einer Zeit, in der es längst halbwegs handliche Rollfilmkameras gab, stets mit einer überaus schweren Plattenkamera unterwegs war. Aus astrologischer Sicht kann das zwar als Entsprechung einer Uranuswirkung im Sinne eines Spleens aufgefasst werden, aber es überwiegt hier doch eine saturnale Komponente. Nicht nur, dass das Fotografieren ganz allgemein einem Versuch entspricht, etwas festzuhalten, zu bewahren, der Nachwelt zu tradieren, dass es ein „Kampf gegen die Vergänglichkeit des Augenblicks“ ist - bestätigt wird die saturnale Thematik auch durch die Wahl seiner später bevorzugten fotografischen Motive. Feststehendes - Architektur - und sich nur sehr langsam Veränderndes - Landschaft - sind Entsprechungen saturnaler Stabilität, Stetigkeit und Verlässlichkeit. Weiterhin fotografierte er nur bei ihn ästhetisch ansprechender Wolkenbildung, was einer normativ-dogmatischen Festlegung im Sinne Saturns entspricht.

Die unnötige, sachlich kaum begründbare Belastung mit der schweren Kamera entspricht einer saturnalen Begrenzung und Behinderung der eigenen Beweglichkeit, einem Hemmnis, dem er sich immer wieder unterwarf. Die Tatsache, dass er sich mit Motiven in seiner näheren Umgebung begnügte und nicht motivisches Neuland erkundete, entspricht ebenfalls einer Bewegungsbehinderung im Sinne einer Begrenzung des Aktionsradius.

Auch ohne Kenntnis der Geburtszeit ist die Beziehung zur Struktur am 20.4.1889 herzustellen, da die Aspekte Saturns zu Venus und Mars ganztägig in ausreichender Exaktheit bestanden (die Abweichungen von 90° betrugen maximal 3,6° bzw. 3,1°). Hahns berufliche Thematik war die Ästhetik des Stabilen (Venus in Stier im Quadrat zu Saturn) in der Heimat (Saturn), aber nur (Saturn) bei „schönen (Venus) Wolken“, unter der begleitenden Grundbedingung von Krafteinsatz (Mars) zur permanent wiederholten Überwindung eines Widerstandes (das Sisyphos-Prinzip, Saturn hier repräsentiert durch das Gewicht der Kamera).

Der bei Hitler äußerst bedeutsame Einfluss der Transsaturnier ist in Hahns beruflicher Laufbahn nicht zu erkennen. Ersterer betätigte sich als Postkartenmaler und als Kopierer von Postkartenmotiven. Er träumte davon, Architekt zu werden. Die thematische Verwandtschaft mit Hahns Ansichtskartenverlag und seinen architektonischen Fotomotiven mag Zufall sein. Aber sie kann auch als gleichartiger Ausdruck dieser Teilkonstellation aufgefasst werden. Hitler setzte sich mit seinen gemalten Kopien ebenfalls mit der Venus-Saturn-Thematik auseinander, wobei seine beschränkten künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten möglicherweise durch eine Hemmung der Venus durch Saturn mitbedingt waren (Venus Quadrat Saturn). Der Antrieb zum Nachmalen vorgegebener Bilder wäre dann gleichzeitig der Grund für die Begrenzung der bildnerischen Fähigkeiten gewesen.

- Erik Gustaf von Bernadotte, Prinz von Schweden, geboren bei Stockholm. Mögliche astrologische Effekte sind bei ihm nicht einschätzbar, da er an einer wohl Epilepsiebedingten geistigen Entwicklungsstörung litt. Die Auswirkungen astrologischer Einflüsse werden in derartigen Fällen mit großer Wahrscheinlichkeit massiv behindert und verändert.

- Um 20.38 Uhr wurde in Frankreich ein später wegen Mordes Verurteilter geboren, dessen Geburtsdaten Michel Gauquelin recherchiert hat. Name und Einzelheiten sind mir nicht bekannt, da die Daten anonymisiert wurden.

Betrachten wir nun Personen, die im engeren zeitlichen Umfeld dieses Tages geboren wurden. Unterschiede gegenüber dem 20.4. bestanden in den topozentrischen Konstellationen vor allem bei Merkur. Besonders am 18.4. war er deutlich besser in die Gesamtstruktur integriert. Er wies eine Opposition zu Uranus (bis 6.30 Uhr exakt) und ein Sextil zu Orcus auf. Heliozentrisch bildeten Merkur und Venus in diesen Tagen wechselnde Aspekte.

Diese Unterschiede sind natürlich bedeutsam. Die Wahrnehmung und ihre Verarbeitung sind verändert, wovon hier sowohl der Umgang mit Intellekt und Sprache als auch das Harmonieverständnis betroffen sind. Damit wird die Wahrscheinlichkeit von Übereinstimmungen zwischen den Personen gemindert.

Umso wichtiger werden die in diesem Zeitraum konstant vorhandenen Strukturanteile. Das sind die topozentrischen Aspektbezüge zwischen Venus/Mars/Saturn, wobei die Saturnaspekte im Zeitverlauf an Genauigkeit zunahmen, sowie der heliozentrische Dreiecksbezug Saturn-Uranus-Orcus, dessen Winkelabstände sich nur um maximal 0,1° veränderten.

Die in den verschiedenen Wikipedia-Versionen mit Geburtsdaten zwischen dem 18. und dem 22. April 1889 angeführten weiteren Personen sind:

18.4. Jessie Street, australische Politikerin, Menschenrechtsaktivistin

18.4. Luigi Spazzapan, italienischer Maler

19.4. William Stephenson,britischer Entdecker und Forschungsreisender

19.4. Emma Lucy Braun, US-amerikanische Botanikerin und Ökologin

19.4. Otto Thierack, Präsident des „Volksgerichtshofs“ und Justiz minister im „3. Reich“

21.4. Manuel Prado y Ugarteche, Mathematiker und Präsident Perus

21.4. Paul Karrer, schweizerischer Chemiker

21.4. Piero Calamandrei, italienischer Jurist und Politiker, antifaschister Aktivist

22.4. Ludwig Renn, deutscher Schriftsteller, Soldat und Kommunist

22.4. Richard Glücks, Leiter der KZ-Inspektion im „Dritten Reich“

22.4. (?) Efrem Zimbalist sr., amerikanischer Violinist und Dirigent

Im Einzelnen:

Jessie Street, *18.4.1889 in Patna/Indien, australische Politikerin, trat besonders als Menschenrechtlerin und Feministin in Erscheinung. 1945/46 war sie in San Francisco als einzige Frau an der Erarbeitung der UNO-Charta beteiligt.

Die Thematisierung der Wandlung bestehender Verhältnisse, der Überwindung des Alten und Aufbau und Organisation von etwas Neuem ist bei ihr ganz offensichtlich. Ob als Präsidentin feministischer Vereinigungen, als Charta-Mitgestalterin oder als Kämpferin für die Rechte der australischen Aborigines – die überpersönlichen, transsaturnalen Einflüsse manifestierten sich sehr deutlich.

Auch das topozentrische Thema Saturn-Venus/Mars wurde bearbeitet. Dem inneren Widerspruch zwischen den miteinander konjunktional verbundenen PA Venus und Mars, wie festgeschrieben durch ihre Quadrate zu Saturn, entsprach als Abbild die Unterdrückung der Frau. Mit ihrem Engagement versuchte sie, zur Überwindung einer festgelegten, überlieferten, starren (Saturn) Rollenverteilung und zu einer Neuordnung des Verhältnisses zwischen den Geschlechtern (Venus, Mars) beizutragen.

Der Unterschied zu Hahn liegt darin, dass Street diesen Konflikt in Verbindung mit den heliozentrischen Einflüssen direkt für auf das Kollektiv bezogene Aktivitäten nutzte, während Hahn ihn zu sublimieren, in künstlerische Tätigkeit umzusetzen versuchte. Hitler wiederum begann ebenfalls mit letzterem, um dann, zunehmend unter transsaturnalen Einflüssen, sich wie Street kollektiven Zusammenhängen zu widmen, dies allerdings mit gänzlich anderen Ergebnissen.

Luigi Spazzapan, *18.4.1889 in Gradisca d'Isonzo/Italien, war ein italienischer Maler und Bildhauer. Zunächst Futurist, wurde er nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem bedeutenden Vertreter der Abstrakten Kunst in Italien. Ich kenne weder Einzelheiten seines Lebens noch persönliche Eigenschaften oder seine Werke. Futuristisch wie auch abstrakt deuten aber darauf hin, dass sich bei ihm der Uranuseinfluss im Sinne einer Orientierung an heftigen Veränderungen und Neuerungen verstärkt bemerkbar machte.

Otto Thierack, *19.4.1889 in Wurzen, war 1936-42 Präsident des „Volksgerichtshofs“, anschließend bis 1945 Justizminister. Er war in hohem Maße an der Schaffung der „Rechtsgrundlagen“ für die gezielte Vernichtung von Minderheiten durch die Nazis beteiligt. Unter anderem war er Hauptverantwortlicher für die Aktion „Vernichtung durch Arbeit“. Er verschärfte zunächst die „juristische“ Verfolgung von rassisch missliebigen Personen und Gruppen, um sie dann schließlich in ihrer Gesamtheit der SS zu überlassen, da „die Justiz nur in kleinem Umfange dazu beitragen kann, Angehörige dieses Volkstums auszurotten“. Auch perfektionierte er die Massenmorde („Hinrichtungen“) im Gefängnis Plötzensee.

Dieser sehr kurze Auszug aus seinem mörderischen Wirken soll reichen. Der kollektive Bezug ist eindeutig. Hinter der fanatischen Konsequenz aber, mit der er vom Schreibtisch aus für die Ermordung möglichst vieler Menschen sorgte, sind eher Motivationen eines zwanghaft mordenden Serienmörders extremster Ausprägung zu vermuten. Er war in einer Position, in der er seinen offensichtlichen Hass auf Menschen durch eine Horde von Stellvertretern „ausleben lassen“ konnte. Dieser „Vorteil“ gegenüber allen individuellen Tätern, die sich persönlich und unter Risiko um die Abschlachtung ihrer Opfer kümmern müssen, ermöglichte ihm eine sehr „erfolgreiche“ Umsetzung seines Vernichtungswillens.

Für die Entwicklung derartig extremer Verhaltensmerkmale sind in hohem Maße lebensgeschichtliche, eventuell auch genetische Einflüsse unabdingbar, was ja auch für Hitler gilt - siehe oben. Die Astrologie allein kann das ganz sicher nicht bewirken. Es gibt aber verschiedene Möglichkeiten astrologischer Förderungen einer solchen Soziopa­thie. Die Venus-Mars-Saturn-Thematik bietet eine solche Möglichkeit. Die innere Verwobenheit von Mars - „männlich“ - mit Venus - „weiblich“ - in primärer Spannung (Quadrat) zu Saturn - Begrenzung und Beschränkung - kann in diesem Fall eine völlige Unterdrückung des ausgleichend-vermittelnden PA Venus durch Mars bewirken, der in einer dafür notwendigen Überbetonung vom Durchsetzungs-PA zum Aggressions-PA wird: Ich bin doch ein Mann, keine Frau. Das muss ich allen demonstrieren. Die zwanghafte Konsequenz resultiert aus den Saturnaspekten, die nun einerseits die Begrenzung der Venusentfaltung verstärken und andererseits der Manifestation des Mars nachhaltige, dauerhafte und fanatisch-starre Züge verleihen können.

Dieser Mechanismus war mit Sicherheit auch bei Hitler wirksam. Die thematische Ähnlichkeit zwischen den beiden ist sehr deutlich.

William Stephenson, *19.4.1889 in Hull/England, war ein britischer Entdecker und Forschungsreisender, der 1914-17 an der Endurance-Forschungsmission Ernest Shackletons in der Antarktis als Heizer beteiligt war. Einzelheiten über ihn sind mir nicht bekannt.

E. Lucy Braun, *19.4.1889 in Cincinnati/Ohio, war eine amerikanische Botanikerin, Geologin und engagierte Ökologin, die 1950 der erste weibliche Präsident der Amerikanischen Ökologischen Gesellschaft wurde. Die Ausrichtung auf kollektiv bedeutsame Themen liegt auch hier vor.

Manuel Prado y Ugarteche, *21.4.1889 in Lima/Peru, war Mathematiker, Ingenieur und Bankier, von 1939 bis 1945 und von 1956 bis 1962 Präsident von Peru.

Menschen, die sich politisch betätigen, unterliegen nicht unbedingt sozialen Motivationen. Sehr oft sind es ganz subjektive Themenschwerpunkte, die eine politische Karriere begründen. So können auch hier die Venus-Mars-Saturn-Thematik, der schwach integrierte Merkur in Widder oder anderes den Anstoß gegeben haben. Die Tatsache aber, dass eine zunächst eher liberale Ausrichtung seiner Politik später durch die Einleitung staatlicher Eingriffe in die Wirtschaft zunehmend sozialistische Züge erhielt, weist möglicherweise auf transsaturnale Einflüsse hin. Die Auseinandersetzung mit dem Wohl der Gesellschaft wurde zunehmend wichtiger, die Individualität wurde stärker kollektiven Interessen untergeordnet.

Paul Karrer, *21.4.1889 in Moskau, war ein schweizerischer Chemiker, der 1937 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde. Auch hier gilt: Persönliches ist mir nicht bekannt.

Piero Calamandrei, *21.4.1889 um 10.10 Uhr Ortszeit in Florenz, ein italienischer Jurist, Politiker, Journalist und engagierter Antifaschist. Als Soldat im Ersten Weltkrieg bis zum Hauptmann aufgestiegen, beschäftigte er sich später als Jurist unter anderem intensiv mit der Zivilprozessordnung. Er gehörte zu den Unterzeichnern des Manifests der Antifaschistischen Intellektuellen Italiens von 1925. Schwerpunkt seiner politischen Aktivität blieb stets der Kampf gegen faschistoide und totalitäre Entwicklungen. Die überpersönliche Orientierung war klar zu erkennen.

Der juristische Schwerpunkt auf der Zivilprozessordnung aber wurde topozentrisch gefördert. Denn das zwischen 9.40 und 12.20 Uhr bestehende exakte Trigon des Mondes zur an diesem Tag ebenfalls exakten Venus-Mars-Konjunktion stellte einen starken Bezug der Gefühle zum verwobenen Widerspruch zwischen Aktion und Reaktion her. Ein Zivilprozess ist im übertragenen Sinn oft ein Versuch, einen solchen Widerspruch zu klären. Da ja beide PA im Quadrat zu Saturn standen (s.o., Konstellation Hitlers), wurde die Ordnung (Saturn) dieser Klärung Gegenstand seines emotional (Mond) gestützten Interesses.

Efrem Zimbalist (senior), *22.4.1889 in Rostow/Ukraine, war ein US-amerikanischer Violinist, Dirigent, Komponist und Musikpädagoge russischer Herkunft. Ich konnte nicht mit Sicherheit ausschließen, dass sein überliefertes Geburtsdatum, nach dem damals in Russland gültigen julianischen Kalender der 9.4., nicht doch bereits das ins gregorianische System umgerechnete Datum ist. Daher gehe ich nicht auf ihn ein.

Richard Glücks, *22.4.1889 in Mönchengladbach, war Leiter der KZ-Inspektion im „3. Reich“ und damit als Chef aller KZ-Kom­mandanten verantwortlich für das Funktionieren des Nazi-Vernich­tungsapparates. Er diente der möglichst „kongenialen“ Realisierung der von Hitler, Thierack und ihren Geistesverwandten initiierten Massenmorde. Ob hier persönliche Mars-Saturn-Probleme oder transsaturnale Einflüsse überwogen, kann offen bleiben. Beides ist möglich.

Ludwig Renn, *22.4.1889 in Dresden, Geburtsname Arnold Friedrich Vieth von Golßenau, war ein deutscher Schriftsteller, Antifaschist und Kommunist. Renn hat die strukturellen Möglichkeiten der hier behandelten Konstellationsphase in vielfältiger Weise und von den hier angeführten Personen wohl am intensivsten genutzt.

Hier einige Daten seines bewegten Lebens:

- Offizier im ersten Weltkrieg;

- Polizeioffizier;

- Studium von Jura, Volkswirtschaft, Kunstgeschichte und russischer Philologie;

- 1923 Kunsthändler;

- 1925/26 Fußreise durch Südeuropa und den Orient;

- 1928 Veröffentlichung seines ersten Buches, eines Antikriegsromans;

- deswegen von den Nazis angegriffen, nahm er den Namen seines Romanhelden an und trat der KPD bei;

- 1933-36 wegen „Gefährdung von Volk und Staat“ im Gefängnis;

- im spanischen Bürgerkrieg Generalstabsoffizier der republikanischen 11. Internationalen Brigade;

- nach der Niederlage der Republikaner Exilaufenthalte in England, den USA und Mexiko (bis 1947);

- Engagement für die Verbreitung der Weltsprache Esperanto;

- ab 1952 Autor von militärhistorischen und politischen Abhandlungen, Reise- und Lebensberichten und Kinderbüchern.

Ludwig Renn, *22.4.1889 in Dresden, GZ eingestellt auf 12 Uhr LMT, oben topozentrisch, unten heliozentrisch. Die Rechteck-Figur bestand ab 3 Uhr. Das Dreieck Saturn-Orcus-Uranus (s.o.) ist darin enthalten.  

 

Topozentrisch bestanden wie am 20.4. die Quadrate der Venus-Mars-Konjunktion zu Saturn. Heliozentrisch hatte sich die Konstellation etwas deutlicher verändert.

 

Wiederholt erfolgte eine intensive Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Themen (Krieg, Totalitarismus, Jura, VWL, Esperanto). Auch die besonders individuell und für zwischenmenschliche Einzelbeziehungen bedeutsame Venus-Mars-Verbindung kann ja über die Saturnaspekte kollektiv bedeutsam werden: Ordnung und Strukturierung des Spontanantriebs (Armee) wie auch des sozialen Miteinanders und der Ästhetik (Kunstgeschichte).

Renn war homosexuell. Auch die sexuelle Orientierung kann durch eine Venus-Mars-Konjunktion beeinflusst werden, da die Verwobenheit dieser gegensätzlichen PA eine Erschwerung der Selbstdefinition und -findung als Mann oder Frau bedingen kann (s.o.). Die Quadrate zu Saturn fördern zwar eine „Ordnung“ dieses Widerspruchs (s. Calamandrei), können dabei aber auch eine betont einseitige Entscheidung provozieren. Bei Männern kann dann entweder der „krampfhafte Macho“ oder der extreme „Softie“ mit eher weiblichen Verhaltensmerkmalen resultieren.


Es ist selbstverständlich, dass in einer Enzyklopädie enthaltene Personen für die Gesellschaft eine prominente Bedeutung hatten oder haben. Also ist es auch nicht verwunderlich, dass zahlreiche  politisch engagierte und damit gesellschaftlich bedeutsame Personen in Wikipedia vorzufinden sind. Gleiches gilt für Nazis - irgendwann wurden sie ja geboren, so natürlich auch im April 1889. Interessant ist aber doch: In diesen fünf Tagen vom 18. bis zum 22.4. waren es drei wichtige Exponenten der Nazi-Herrschaft, die sich nach dem Scheitern ihrer Art der Neugestaltung der Welt suizidierten, dazu noch ein engagierter Mitläufer, was durchaus eine Häufung darstellt. Denn die durchschnittliche Geburtsdatendichte späterer „herausragender“ Nazi-Täter lag 1888-1890 nur bei etwa 0,67 pro Monat (24 in drei Jahren), während 3 Führungspersonen, die innerhalb von 4 Tagen geboren wurden, 23 pro Monat und damit einer 34-fachen Dichte entsprechen. Statistisch ist das zwar irrelevant, aber es fällt doch auf.

Es ist auch zu vermerken, dass die beiden Frauen unter den 16 Personen eine engagierte Menschenrechtlerin und eine Umweltaktivistin waren. Gesellschaftsschädigende Effekte ihres Wirkens sind nicht zu erkennen.

Zusammenfassend ist festzustellen: Zwischen im Zeitraum vom 18.4. bis zum 22.4.1889 geborenen Personen bestehen teilweise deutliche Übereinstimmungen in den vorwiegend bedeutsamen Lebensäußerungen. Sie können Gemeinsamkeiten zugeordnet werden, die in diesen Tagen zwischen den astrologischen Konstellationen bestanden.

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      Der Autor dieser Seite:

      Bernt Hunze

 

    Seine astrologisch

    darstellbare

    Persönlichkeitsstruktur:


          Heliozentrisch:

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